Jedes Jahr erleiden knapp 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall, rund 200.000 davon sind erstmalige Schlaganfälle. Das zeigt die Gefahr dieser Erkrankung: Ein Schlaganfall tritt erschreckend plötzlich auf und kann massive und langfristige Folgen haben. Dabei unterscheidet man zwischen einem leichten, schweren und einem sog. stillen Schlaganfall.
Was genau ist ein Schlaganfall?
Hirnschlag, Hirninfarkt, Apoplex, Schlaganfall – alle Bezeichnungen meinen das Gleiche:
„Eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn oder eine Blutung in das Gehirn“.
Was aber passiert bei einem Schlaganfall? In 80 Prozent aller Fälle wird ein Blutgefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verschlossen. Der stete Blutstrom wird zum Rinnsal, versiegt vielleicht sogar völlig. Die Folge: Gehirngewebe wird plötzlich nur noch wenig oder gar nicht mehr durchblutet, erhält also weniger oder gar keinen Sauerstoff mehr. Die Zellen sterben ab und rund 70 Prozent der Schlaganfall-Patienten leiden an Langzeitfolgen wie z. B. Sprachstörungen oder halbseitiger Lähmung. Die rasche Hilfe und Behandlung nach einem Schlaganfall ist deshalb so wichtig, um schnell reagieren zu können und die Durchblutungsstörung oder Blutung zu stoppen. Je mehr Zeit vergeht, d. h. je länger Gehirngewebe ohne Sauerstoff bleibt, desto gravierender können die Folgen eines Schlaganfalls sein. Schlaganfälle aufgrund einer Mangeldurchblutung machen rund 80 Prozent aller Schlaganfälle aus.
Rund 20 Prozent aller Schlaganfälle werden durch Hirnblutungen hervorgerufen, etwa ausgelöst durch eine Kopfverletzung, z. B. nach einem Sturz, oder durch den Riss einer Arterie (z. B. bei Aneurysma, einer Gefäßaussackung).
Ein Schlaganfall tritt meistens plötzlich auf – daher gibt es nur selten Vorboten, die auf einen Schlaganfall hindeuten. Erstes Anzeichen ist meist ein nahezu unerträglicher Kopfschmerz, gefolgt von Sprachstörungen, Schwindelgefühlen und Schluckstörungen. Daneben sind auch Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühl im Gesicht sowie Übelkeit typische Symptome eines Schlaganfalls. Nicht jeder Betroffene erlebt alle Symptome.